Forst
Die beiden Gemarkungen von Wehr und Öflingen sind mit insgesamt 1.955 ha Wald bestockt. Damit liegt die Stadt Wehr mit einem Bewaldungsgrad von rund 55% weit über dem Landesdurchschnitt von 35,5%.
Daten
Der Wald gliedert sich nach seinem Besitzstand in Staatswald, Gemeindewald, Kirchenwald und Privatwald. Zur Bewirtschaftung des Gemeindewaldes, welche die Stadt in Eigenregie betreibt, sind ein Förster und vier Waldarbeiter angestellt. Das Hauptarbeitsgebiet bildet der Stadtwald und Kirchenwald; je nach Bedarf wird aber auch im Privatwald gearbeitet.
Dass die Wälder rund um Wehr nicht nur als Holzlieferant und grüne Lunge eine wichtige Rolle spielen, zeigt sich an der Aufschlüsselung der Schutzwaldflächen: Wasserschutzwald (11%), Bodenschutzwald (54%), Klimaschutzwald (100%), Immissionsschutzwald (5%), Erholungswald Stufe 1 (1%), Erholungswald Stufe 2 (19%). Außerdem liegen 5 ha Naturschutzgebiet sowie 6 ha Schonwald im Wehrer Stadtwald.
Bezüglich der Erholungsfunktion hat der Wehrer Wald einiges zu bieten: Alleine im Stadtwald verlaufen rund 33 km gut ausgebaute und gekennzeichnete Wanderwege - auf den gesamten Wald betrachtet dürften es ca. 55 bis 60km Wanderwege sein, die auf Wehrer und Öflinger Gemarkungen zum Wandern und Spazierengehen einladen. Als besondere Anziehungspunkte haben sich die drei Waldspielplätze, das Bannwaldgebiet Wehratal, die Burgruine Werrach, der Stauseebereich und der Pirschweg mit seinen geologischen Lehrtafeln herauskristallisiert. Außerdem bietet der 2006 neu eröffnete Wehratal-Erlebnispfad vielfältige Möglichkeiten, sich entlang der Wehra von der Rhein-Mündung bis hin zur Quelle in Todtmoos mit der Geschichte des Waldes zu beschäftigen
Im Rahmen der Waldbiotopkartierung wurden zahlreiche Waldbiotope auf der Gemarkung der Stadt Wehr ausgewiesen, von denen 140,7 ha direkt im Gemeindewald liegen. Mit 22% der Waldfläche weist der Stadtwald eine enorm hohe Anzahl an Biotopen auf. Ursache hierfür sind die markanten Reliefunterschiede zwischen dem Hochrheingebiet auf der einen und dem Hotzenwald auf der anderen Seite. So sind im Gemeindewald eine große Anzahl an offenen Felsbildungen durch die Erosion freigelegt worden und es treten zahlreiche Klingen mit kleinen Fließgewässern auf. Des weiteren befinden sich im Bereich des Dinkelbergs (Muschelkalk) zahlreiche Dolinen. Die größte Bedeutung kommt aber den seltenen naturnahen Buchenwaldgesellschaften im Stadtwald zu. So wurden fast alle Buchen-Althölzer als schützenswerte Biotope erfasst was auch deutlich den ausgewogenen Mischwaldcharakter des Waldes zeigt: Die Fichte ist zwar als Hauptholzart mit insgesamt 40% der Baumartenanteile die häufigste Baumart wird aber von der Buche mit 32% Anteil dicht gefolgt. Als weitere Hauptbaumarten sind Douglasie (10%), Weißtanne (6%), Esche (6%), Eiche (2%), Ahorn (2%) vertreten - den Rest machen Lärchen, Kiefern, Hainbuchen, Kirschen, Robinien und Linden aus.
Ansprechperson
Swantje Schaubhut
Forstdienststelle
Tel.: 07762 808-513
swantje.schaubhut(@)wehr.de
Waldbesitzende in Wehr
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